Donnerstag, 9. Mai 2013

Tödlichkeit

Ich habe das Thema schon am Ende vom Post über die Körper-Seele-Balance angerissen, hier möcht ich es etwas genauer aufdröseln.


Im deutschen (und auch dem spanischen) Sprachraum hat eine Katze dem Brauch nach sieben Leben. Diese Zahl wird daher so auch in Felis übernommen. Wenn man möchte, passt es auch, sich am englischen Sprachraum zu orientieren und mit Neun Leben zu spielen, dann haben die SCs generell etwas mehr FP und ihr Lebenszyklus (also von Geburt bis letztem Tod) dauert länger. Für wirklich lange Kampagnen könnte das geeigneter sein. Ich ziehe aufgrund des schneller voranschreitenden Verfalls die Sieben Leben vor.

Stresstrack würde ich standardmäßig wegfallen lassen. Es ist ja gewünscht, dass Katzen relativ schnell ihre Leben verlieren können. Sollte der Gruppe das zu schnell gehen, würde ich empfehlen zwei Stresstracks in Höhe der jeweiligen FP zu nutzen. Ich muss noch die Fertigkeitenliste erstellen, eventuell kann man hierüber die Tracks auch noch verlängern. Standardmäßig gibt es jedoch keinen Stresstrack!

(Ich bin neu bei FATE, was ist ein Stresstrack? Ein Pacingmechanismus, auf dem man Stress abstreichen kann, wenn der Track voll ist und weiterhin Stress kassiert, ist man Taken Out, man kann aber statt dort Stress abzustreichen auch Konsequenzen in bestimmten Stufen in kauf nehmen. Ohne Stresstrack muss man das sogar um weiterhin aktiv bleiben zu können. Konsequenzen kommen in Slots bspw. von 2, 4 oder 6 daher und nehmen soviel Stress auf einen Schlag auf. Bei drei Stress, müsste man also eine 4er-Konsequenz nehmen.)

Stattdessen sollte alles über Konsequenzen laufen. Normale Katzen haben nur Slots, die von jeder Art Stress besetzt werden können. Dies sind drei Leichte, eine Schwere und eine Tödliche. Was es bedeutet, die Tödliche Konsequenz zu nehmen, also zu sterben, erkläre ich weiter unten.

Nach dem die Katze das erste, das dritte sowie das fünfte Mal gestorben ist, verwandelt sich jeweils ein Leichter Konsequenzslot in einen Slot nur für seelischen Stress. Ergo hat die Katze im sechsten und siebten Leben nur noch drei Leichte Konsequenzslots für seelischen Stress, einen Schweren für egal welchen Stress und den Tödlichen Slot.
Sollte man mit Neun Leben spielen, fügt man einen leichten Konsequenzslot hinzu, der sich beim siebten Tod verwandelt. Ergo verträgt eine 9-Leben-Feliskatze über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg auch etwas mehr als eine 7-Leben-Feliskatze. Da beide aber nicht in derselben Spielgruppe zu finden sein sollten, da sich die Gruppe gemeinsam für eine fixe Zahl Leben entscheiden soll, sollte dies kein Problem sein.

Tödliche Konsequenz bedeutet, man stirbt. In dem Fall verlässt die kätzische Seele ihren Körper.

Beim ersten Tod wird sie von Bastet sofort in eine Version ihres Traumlandes im Jenseits gezogen. Hier wird dann geklärt ob Bastet die Katze wieder ins Leben zurückstößt oder ob die Katze lieber in die ewigen Jagdgründe eingehen will. Bastet macht ihr nur das Angebot und es ist fraglich ob sie dieses Angebot jeder Katze macht, aber das kann durchaus der SL entscheiden. An SC sollte es jedenfalls gehen, auch wenn Bastet durchaus Bedingungen stellen kann. Die erste Reinkarnation findet normalerweise im Form einer Wiedergeburt statt, denn so kann die Feliskatze die Grundlagen für ihre Magie im Mutterleib während des Träumens erlernen.

Sollte dies schon ein weiterer Tod sein, so verlässt die Katze vorläufig nur ihren Körper. Sie kann damit nur noch Dinge tun, die keinen Körper erfordern, sie kann also nur mit Wesen kommunizieren, die sie auch sehen können und Zauber nutzen. Je nachdem wie lange diese Szene noch läuft, hält dieser Zustand für diese oder auch noch die nächste Szene an. Dann stoppt für diesen SC die Zeit und die große Mutterkatze erscheint ihm. Bastet kann sich in dieser zeitlosen Szene mit dem SC unterhalten bevor sie den SC wiederbelebt.
Hier gibt es drei Möglichkeiten. Bastet zieht immer die unauffälligste Form vor, möchte aber bspw. auch nicht, dass ihre Katze nach Wiederbelebung gleich wieder angegriffen werden kann.
  1. Der Seele wird im Uterus einer trächtigen Katze ein neuer kleiner Körper geformt, so dass die Katze tatsächlich wiedergeboren wird.
  2. Der alte Körper wird wieder zusammengeflickt, die tödliche Konsequenz verwandelt sich in eine schwere, falls schon eine schwere existiert, verwandelt sie sich in eine leichte oder verschwindet ganz. Ein Tierarzt ist notwendig um schnell wieder fit zu werden, aber der Zustand ist nicht lebensbedrohlich.
  3. Die dritte Möglichkeit wäre, wenn bspw. der Tod von Menschen beobachtet wurde, den Körper später an anderer Stelle wieder zu beleben, und wenn die Menschen die Familie der Katze waren, wird es auch Zeit für eine neue Identität, ergo wird Bastet das Aussehen der Katze ändern.
Hier sollte sich durchaus die Gruppe besprechen, wie es sinnvoll ist. Wenn der Spieler bspw. beim nächsten Mal keine Zeit hat mitzuspielen, kann man sich für die Variante 1 entscheiden, meistens wird es wohl Variante 2 werden. Variante 1 und 3 bedingen natürlich, dass man die alte Familie verliert bzw. von diesen nicht wiedererkannt wird und überlegen muss. Daher sollte man sich nur in Ausnahmefällen für eine andere Variante als Nummer 2 entscheiden.
Ich weiß nich, ob ich hier noch eine Regelung einsetzen sollte, denn die Gruppe weiß da echt was am besten passt, also am besten so lassen.

Der Letzte Tod: Bei diesem verliert man seinen letzten Körperrefresh und hat keine Möglichkeit mehr ins Leben zurückzukommen. Aber das macht ja nichts, eine Szene hat man noch zum Handeln. Der Schwere sowie der Tödliche Slot sind geheilt und können nun noch mit seelischem Stress gefüllt werden. Nach der Szene, oder wenn der Tödliche Slot genommen wurde, tritt die kätzische Seele tiefer ins Schattenland ein, kann sich höchstens mit FP weitere kurze Momente im Hier und Jetzt erkaufen, danach ist der SC endgültig in den ewigen Jagdgründen und darf auf grünen Wiesen Ratten jagen oder ähnliche Späße.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen